Viel liebe, zum Schluss hin zitternde Spannung, das ist Lost Island

Worum geht es?

Hazel ist auf der Flucht, nachdem sie schreckliches mitansehen musste und nur knapp dem gleichen Schicksal entkommen war. Nun ist sie auf einer ruhigen Insel und geniesst zusammen mit Storm, ihrem Hund, die Ruhe. Doch schnell ist es mit der Ruhe vorbei und Nick, der Polizist, hat ein Auge auf sie geworfen und auch die anderen Bewohner der Insel haben keines Falls vor, ihre Vergangenheit enthüllt zu lassen.

 

Aufbau

Das Buch beginnt sehr chaotisch und leider auch mit vielen Grammatik und Rechtschreibfehlern. Der rote Faden reisst immer mal wieder und auch die Handlungen der Protagonistin Hazel sind abgehackt und brüsk. Hazel selbst erscheint ziemlich kompromisslos und verurteilt andere Leute gerne schon mit ihrem ersten Blick. So ist sie zunächst sehr unsympathisch und die ersten fünf Kapitel fielen mir sehr schwer, da die ständigen Fehler den Lesefluss unterbrochen haben. Diese werden aber zunehmend weniger, die Handlung hat mit der Zeit keine Sprünge und Lücken mehr und auch Hazel scheint von jetzt auf gleich eine Andere zu sein.

Der Aufbau ist aus der Sicht von Hazel und Nick geschrieben. Insgesamt würde ich sagen, es herrscht ein 80% Romanze und 20% Krimi/Thriller Anteil. Wer also einen Krimi/Thriller erwartet, der könnte enttäuscht werden. Ich konnte mich nach einer kurzen Anpassungsphase gut in der Geschichte zurechtfinden.

Kapitel für Kapitel gewöhnte ich mich auch an die zwei Protagonisten und fieberte zum Schluss hin zitternd mit, was nun geschehen würde. Die Handlung war jedoch an und für sich sehr vorhersehbar. Der Vorteil daran war, dass man sich keine Gedanken machen musste, sondern einfach zusammen mit der Handlung gemütlich mitgehen konnte.

 

Charakter Entwicklung

Eine Charakterentwicklung konnte ich eigentlich, bis auf die überraschende Kehrtwende von Hazel zu Beginn, keine feststellen. Bis zum Schluss handelten die Protagonisten sehr emotionsgesteuert und impulsiv. Leider konnte ich mich trotz des eigentlich genau gleichen Alters wie Hazel so überhaupt nicht mit ihren Ansichten identifizieren und fand ihre Reaktionen besonders zum Schluss hin sehr verwirrend und gegensätzlich. Auch Nicks Reaktionen entsprechen meinen Erfahrungen nach nicht der eines normalen Mittzwanziger-Mannes, doch auch das konnte ich zum Schluss hin irgendwo ignorieren.

 

Fazit

Obwohl der Anfang schwer war, so habe ich das Lesen dieses Buches sehr genossen. Das Cover ist ein wenig irreführend, was das Genre betrifft, passt aber gut zur Gesamtthematik. Da es aber Schwächen zu Beginn in Grammatik und Rechtschreibung und zusätzlich widersprüchliche Charakterhandlungen gegeben hat, vergebe ich hier 3 von 5 Rosen.