Anne Freytag - Aus schwarzem Wasser

Anne Freytag - Aus schwarzem Wasser (3/5 Sterne)
Anne Freytag - Aus schwarzem Wasser (3/5 Sterne)

Cover

Das Cover sieht aus, wie wilde Wasserströmungen auf schwarzem Hintergrund und Augen, die uns daraus beobachten. Es wirkt düster und doch lebendig und passt somit perfekt zu diesem Buch.

 

Worum geht es?

Maja ertrinkt. Zusammen mit ihrer Mutter, sinkt das Auto und sie muss sehen, wie das Leben ihre Mutter verlässt. Dann ertrinkt auch sie. Doch auch wenn sie tot war, erwacht sie in der Leichenhalle wieder zum Leben. Wieso? Wie geht das? Und wieso wird sie plötzlich von einem jungen Mann verfolgt mit so unglaublich schönen Augen?

 

Inhalt und Aufbau

Die Geschichte beginnt bei Tag 1. Mit dem Unfall, der wenig Raum einnimmt, werden die kommenden Kapitel, die ebenfalls in Tage unterteilt sind, zunehmend dicker und komplexer. Der Schreibstil selbst ging mir relativ leicht über, jedoch hatte ich ein wenig Mühe mit den Zeitsprüngen.

 

Während wir nämlich in der Gegenwart die aufsteigenden Tage lesen können und uns mehr und mehr Fragen aufkommen, wird das Ganze immer mal wieder durch Einschübe der Vergangenheit unterbrochen, welche erklären, wie diese Situation überhaupt zustande kam. Was anfangs beinahe notwendig ist, wurde in der Mitte beinahe überflüssig, da es eher Wiederholungen des bereits erklärten waren. Zum Schluss hin war es jedoch wieder sehr informativ.

 

Ansonsten werden die Charaktere zwar beschrieben, jedoch blieb mir da nichts wirklich hängen.

 

Zusätzlich gibt es noch einige Kapitel, in der es um die beste Freundin der Hauptprotagonistin geht. Ich selbst sah da den Sinn leider überhaupt nicht. Der gesamte Strang der «Zusätzlichen» Geschichte um Sophie, wie die Freundin heisst, und ihren Partner Theo, erscheinen mir sehr optional und haben mich leider überhaupt nicht erreicht.

 

Die Gestaltung und Struktur des Buches sind jedoch unglaublich gut gemacht. Das viele hin und her in der Zeit mag verwirrend sein, doch die sehr deutliche Gestaltung der Zwischenseiten geben dem Ganzen Struktur und man verliert sich nur in den ersten paar Kapiteln.

 

Zum Schluss noch einen letzten Pro und Contra. Pro: Der Schreibstil war abwechslungsreich und hat mir beim lesen Spass gemacht. Besonders zu beginn wird schon viel Spannung aufgebaut und während dem Lauf der Geschichte, ändert sich die «Hauptstory» scheinbar regelmässig, obwohl alles schlussendlich Sinn macht. Contra: Ich wusste leider schon ab Seite zweihundert die Hälfte des Plots, daher war mir die Geschichte ein wenig zu einfach gestrickt.

 

Fazit

Das war mein erstes Buch von Anne Freytag. Ob ich ein weiteres lesen werde, das kann ich heute noch nicht bestimmt sagen. Auf jeden Fall hätte ich mir ein gut geschlossenes Ende gewünscht. Stattdessen blieben leider noch mehrere Fragen offen. Ich hoffe also, dass das noch nachgeholt wird, da mir sonst die Lust auf ein weiteres Buch von ihr vergeht in erneuter Angst vor offenen Fragen und zu viel Ungewissheit. Trotzdem muss ich sagen, dass es ein angenehmes Leseerlebnis war und ich die Welt, welche die Autorin erschaffen hat, sehr faszinierend fand.