Where Summer stays

Cover:

Was für ein Prachtexemplar. Die Lichterketten, die Farben, so weich. Sommer-Vibes, absolut! Ich kann nicht mehr sagen. Ich liebe es.

 

Klappentext:

*Vielleicht sind wir nicht füreinander bestimmt. Aber was, wenn wir es trotzdem versuchen?*Wegrennen, und zwar ganz weit weg. Das ist Charlies einziger Wunsch, als sie während ihres Klassikradio-Praktikums auf ein riesiges Rockfestival geschickt wird. Am liebsten würde sie sich die kommenden vier Tage einfach im Zelt verstecken, vor all dem Lärm und den Menschenmassen, die sie so sehr überfordern. Doch dann trifft sie auf Levy mit seiner faszinierend charismatischen Art, dem Eyeliner und den unzähligen Tattoos – und plötzlich fühlt sie sich wie im freien Fall. Er macht Charlie mutig, in seiner Nähe fühlt sie sich sicher. Aber dann fallen ihr Verhaltensweisen an Levy auf, die sie nicht begreift. Er scheint ein ganz anderer Mensch zu sein, als er vorgibt, und zurück im Alltag wendet Levy sich plötzlich von ihr ab – ohne zu wissen, dass ihr Herz in seiner Nähe immer schneller schlägt.

 

Inhalt:

Charlie traut sich, trotz ihren Panikattacken geht sie auf ein Festival, um eine Empfehlung für ein Volontariat zu erhalten, dass sie beim Radio machen möchte.

Aus der Ich-Perspektive sieht man Levy und Charlie, beide unsicher und beide vom Leben traumatisiert. Doch Charlie ist scheu und fürchtet sich vor allem, was passieren könnte, während Levy sich nur fürchtet, etwas zu verpassen. Als die beiden Aufeinander stossen, sieht es zuerst eher nicht danach aus, als würden sie sich je miteinander abgeben, aber da haben sie nicht mit dem Festival-Zauber gerechnet.

 

Aufbau:

Es ist ein "slow burn" New Adult Roman mit knapp volljährigen Protagonisten, der Schreibstil ist sehr direkt, oft direkte Rede, was aber bei diesem Buch wunderbar passt und das Leseerlebnis noch besser macht. Ein richtiger Page-Turner wird es, sobald man merkt, wie authentisch und echt die Protagonisten wirken. Zusätzlich sind die Kommunikation und alles, was in diesem Buch passiert endlich mal nicht toxisch. Gibt zwar auch solche Charaktere, aber sie werden auch als solches "enttarnt" und es fühlt sich einfach nach einer schönen Sommerlektüre an.

 

Themen/Triggerwarnung: (Achtung, Spoiler)

Selbstständigkeit, Toxische Beziehungen, Unterdrückung, Häusliche Gewalt, Drogenmissbrauch, Selbstliebe, Panikattacken

 

Fazit:

Ich liebe dieses Buch, der Buchschnitt passt super und auch das Cover, wenn mich das zunächst auch abgeschreckt hat, war es danach einfach perfekt zur Story. Zusätzlich ist der Umschlag des Buches mit den perfekten Vibe-Fotos gestaltet und auch die Band-Playlist am Anfang passt ganz gut zum Buch. Ich empfehle allerdings eine Chill-Mix-Playlist, weil das den gemütlichen, schönen Vibe dieses Buches unterstützt. Weil, auch wenn es schwierige Themen thematisiert, ist es doch ein Buch, dass ein gutes Gefühl zurücklässt. Ich musste weinen, lachen, den Kopf schütteln und fühlte mich, als wäre ich es selbst, die das alles erlebt. Dieses Buch hat den verletzlichen Teil in mir angesprochen und ihm ein Zuhause gegeben. Für alle die gerne Sommer haben, die sich nicht auf ein Festival trauen, weil es ihnen zu voll ist, für alle, die Musik und die Liebe lieben, lest dieses Buch, meinem Herz hat es so richtig gutgetan. Vielleicht tut es das auch für euch?

 

Lieblingszitat:

"Du hast mir dein Zuhause gezeigt, und auch wenn du glaubst, dass es nichts wert ist, möchte ich jetzt sofort dorthin zurück, weil der Späti und der Schrebergarten für mich voller wunderschöner Erinnerungen sind … Du hast mir gezeigt, wie man sich in sein eigenes Leben verliebt und wie schön es sein kann, zu fallen. Du bist der sensibelste und selbstreflektierteste Mann, den ich kenne, aber auch der dümmste … denn es ist gerade egal, was ich sage, du wirst mir nicht glauben. Als Ykarus zeigst du allen anderen, wie wunderschön und bunt unser Leben ist, nur dir selbst, (...), dir selbst zeigst du nichts."