Piranesi

Susanna Clarke

Zuhause in tausenden Räumen, Piranesi macht Sprachlos

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Ich bin hin und weg. Empfohlen von einer Kollegin begann ich dieses Buch und wachte zwei Tage später wieder auf. So könnte man es nennen, weil die Zeit nur so verflog mit diesem Buch in den Händen.

 

Cover

Dieses Cover sagt zunächst nicht viel aus, im laufe des Buches gewinnt es aber an bedeutung. Ich liebe es und es ist dem Bild, dass mein Kopf geschaffen hat sehr ähnlich. Nur ist es in meinem Kopf noch viel, viel grösser. Das muss man einfach selbst sehen.

 

Worum geht es?

Es geht um Piranesi, er lebt in einem Haus mit tausenden von Räumen, die Gezeiten und Witterungen passieren darin, Regen, Stürme, Fluten. Tag für Tag erkundet er dieses unendliche, unwirkliche Haus und man lernt ihn besser kennen. Genauso wie den Anderen. Sein einziger Freund.

Doch was bedeutet das alles? Ist es ein Roman, ein Fantasybuch? Irgendwie beides und doch mehr.

 

Schreibstil

Der Schreibstil ist speziell und doch leicht. Hat man sich mal an den Begriff Vestibül (Saal, Halle) gewohnt und ihn erstmal gegoogelt, ja ich gebe zu, dass ich das tun musste, liest es sich so schön und schnell da hin, als würde man sich in einem Bach abkühlen. Die bildliche Sprache erzeugt unglaubliche Bilder und wenn ich mich auch nicht mit dem Protagonisten identifizieren konnte, war er doch bald ein Freund und fühlte sich vertraut an. Man mag ihn zu verstehen, wenn man auch sich selbst nicht in ihm sieht. Die Gesellschaft wird unter die Lupe genommen, kritisiert und hinterfragt, doch man fühlt sich nicht zurechtgewiesen. Man beginnt einfach zu denken, wie wir funktionieren und ob das die einzig wahre Lösung ist.

 

Fazit

Alles in allem fühlt es sich aber mehr wie eine unglaubliche Reise an. Und wie ein Land voller geheimnisse, dass ich gerne erneut besuchen würde, als sähe ich es zum ersten Mal.