Das Café der weisen Katzen

Anna Sólyom

Ein angenehmes Buch für heisse Abende, passend für den Sommer, das mich mit einem zufriedenen Gefühl zurückliess.

 

 

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Zunächst zu meinem Bild: Ich bin nicht zufrieden damit, das gebe ich ganz offen zu. Allerdings nehme ich mir hier gleich eines der Katzengesetze fürs Leben zu Herzen, welche im Laufe des Buches erläutert werden. Eines, das auf genau diese Situation passt. «Sei aus tiefstem Herzen der, der du bist.» Und ganz ehrlich? Ich bin eine Chaotin und ja, ich bin faul. So gesehen, habe ich ziemlich viel mit Katzen gemein und somit heisse ich euch herzlich willkommen zu meiner Rezension zu «Das Café der weisen Katzen».

 

 

Cover:

 

Das Cover ist in verschiedenen Farben gehalten und wirkt auf mich sehr ansprechend, strukturiert, farbig und doch nicht gleich bunt. Der Titel steht auf einer Katzen-Kopf-Silhouette, die in Bronze gehalten ist. Diese Tatsache passt gut zu diesem Buch, da eine der Katzen, beinahe der Tierische-Hauptprotagonist ein bronzenes Fell besitzt. Zusammen mit dem Titel stimmt das äusserliche Bild des Buchs zu 100% mit dem Inhalt überein.

 

 

Worum geht es?

 

Nagore ist frustriert, arbeitslos und pleite. Kein Wunder also, dass sie auf das Jobangebot einer Freundin zunächst positiv reagiert. Doch dann kommt der Knackpunkt: Sie soll helfen, Gäste in einem Katzen-Café zu betreuen. Und natürlich nicht nur die menschlichen Gäste. Für Nagore mit Ihrer panischen Angst vor Katzen nicht auszudenken. Doch gezwungen durch ihre Lage, nimmt sie das Angebot an und ihr Leben nimmt eine ganz neue Wendung.

 

 

Aufbau:

 

Die Geschichte ist Chronologisch und nur mit einem Zeitstrahl aufgebaut und spielt in Brasilien. Zusätzlich ist sie in der dritten Person Singular und in Präteritum verfasst. Zunächst ist die Geschichte in der indirekten Rede geschrieben, bis der Schreibstil nach und nach «aktiver» wird. Die Sprache ist zu Beginn ein wenig anspruchsvoller, legt sich dann aber in die normale Standardsprache und kann vor allem mit dem plumpen und teils auch skurrilen Humor punkten. Grundsätzlich verläuft die Geschichte sehr ruhig und angenehm. Es entsteht beinahe eine «Heimelige»-Atmosphäre, in der man sich so richtig wohlfühlen kann. Das Tempo der Geschichte ist angenehm und um zwischen anspruchsvolleren Büchern mal den Kopf zu entspannen. Die Charaktere sind authentisch, jedoch insgesamt eher Oberflächlich, da die Seitenzahl demensprechend auch wenig Raum für grosse Vertiefungen lässt. Wer zusätzlich noch seine Lehren aus den Weisheiten der Katzen ziehen will, ist hier genau richtig.

 

Achtung Mini-SPOILER:

 

Wer so gar keine Liebe in Geschichten mag, ist hier grösstenteils richtig. Allerdings liegt in einem Teil des Buches ein Hauch Liebe in der Luft. Also nichts für absolute «No-Love» Leser.

 

Die zwei wichtigsten Charaktere:

 

Die Hauptprotagonistin Nagore ist eine erwachsene Frau, Ende dreissig, die sich durch ungeahnte Tiefen den Mut nehmen liess. Sie ist launisch, demotiviert, unruhig und scheinbar vom Pech verfolgt, als die Geschichte ihren Lauf nimmt.

 

Yumi, Ihre Chefin ist eine ausgeglichene und sehr positiv veranlagte Person welche stets mit japanischer Freundlichkeit und Manier handelt. Sie ist bezüglich direkten Körperkontakts sehr zurückhaltend.

 

 

Fazit:

 

Ein tolles Buch für zwischendurch und mehr. Für mich wurde es, je weiter ich kam, ein ganz klein wenig emotional, ohne, dass die Wohlfühlzone verlassen werden musste. Ein angenehmes Buch für heisse Abende, passend für den Sommer, das mich mit einem zufriedenen Gefühl zurückliess.